SOS – HILFE BEI PROBLEMEN

Die folgenden Tipps sollen helfen, die Zeit bis zum nächstmöglichen Besuch in unserer Praxis zu überbrücken. Bitte vereinbaren Sie in jedem Fall einen Termin zur Behebung des Problems.

Herausnehmbare Zahnspange

Nach dem Einsetzen der Zahnspange kann es zunächst zu Empfindlichkeiten im Mund oder an den Zähnen kommen. Zudem kann die das Sprechen und “Schlucken der Spucke“ am Anfang erschwert sein. Auch ein erhöhter Speichelfluss ist normal. Nur durch regelmäßiges Tragen der Behandlungsgeräte erfolgt eine Gewöhnung an diese und die genannten Effekte lassen nach. Generell ist das Einhalten der Tragezeit (zumeist halbtags und nachts) wichtig, um den Behandlungserfolg sicherzustellen.

Bei Bruch eines Drahtelementes oder des Kunststoffes der Zahnspange sollte umgehend ein Reparaturtermin vereinbart werden. In den meisten Fällen kann die Spange bis dahin nicht getragen werden. Nur wenn Verletzungen an der Mundschleimhaut ausgeschlossen werden können, ist das Weitertragen der Zahnspange sinnvoll.

Gleiches gilt für Druckstellen im Mundraum oder wenn die Drähte der Zahnspange verbogen sind.

Wenn die Zahnspange oder Kunststoffschiene nicht mehr richtig passt, sollte ebenfalls umgehend ein Termin in unserer Praxis vereinbart werden.

Bei dem Verlust von Zahnspangen sollte ebenfalls umgehend ein Termin vereinbart werden um den bisherigen Behandlungserfolg nicht zu gefährden. In vielen Fällen übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherungen einmalig die Kosten für eine Neuanfertigung. Letztlich hängt dies jedoch von der Kulanz der jeweiligen Krankenkasse ab.

Festsitzende Zahnspange

Allgemein kann es nach dem Einsetzen der festen Spange zu Beschwerden im Mund oder an den Zähnen kommen. Die Zähne können in den ersten 3 bis 7 Tagen druckempfindlich reagieren. Bei Bedarf sollte dann weiches Essen bevorzugt werden. Generell ist es sinnvoll harte Speisen vor dem Verzehr klein zu schneiden, um ein Lösen von Brackets vom Zahn zu vermeiden.

Irritationen an der Mundschleimhaut sind in den ersten Tag ebenfalls nicht ungewöhnlich, da sich der Mundraum erst an die neue Apparatur gewöhnen muss. Die Abdeckung von scheuernden Brackets etc. kann mit Schutzwachs, das Sie von uns erhalten, erfolgen.

Auch das Gefühl von “lockeren Zähnen“ ist normal und gehört zur Zahnbewegung dazu. Die Zähne werden in Ihrer Zielposition wieder fest.

Bei Kontaktsportarten kann unter Umständen ein Sportmundschutz erforderlich sein. Diesbezüglich beraten wir Sie gerne individuell.

Alle länger anhaltenden Probleme sollten in der Praxis abgeklärt werden.

Gelöste Teile der festen Zahnspange (Bracket, Metallring, Gummiring, Gummikette, Feder) sollten möglichst schnell wieder in unserer Praxis befestigt werden. In der Regel sind die gelösten Teile noch mit dem Rest der Zahnspange verbunden, so dass keine akute Gefahr des Verschluckens oder der Verletzung besteht. Haben sich die Teile ganz und gar gelöst, können sie vorsichtig mit den Fingern aus dem Mund entfernt werden. Falls sich Druckstellen bilden, kann das gelöste Teil mit Schutzwachs abgedeckt werden. Zur Not kann auch ein zuckerfreier Kaugummi zur Abdeckung benutzt werden.

Störende Drahtenden können die Wangenschleimhaut reizen und Schmerzen verursachen. Manchmal ist der Draht nur etwas verrutscht, so dass der Patient versuchen kann, ihn vorsichtig mit den Fingern zurückzuschieben. Alternativ kann das pieksende Drahtende mit Schutzwachs abgedeckt werden. Ist der Draht verbogen oder gebrochen, kann zur Überbrückung eine Entfernung des gebrochenen Drahtteils mit den Fingern möglich sein – in jedem Fall muss der Draht in unserer Praxis erneuert werden.

Bei Zahnfleischentzündungen/-bluten ist eine optimale Zahnpflege die Grundlage für eine schnelle Heilung. Beruhigende Mundspülungen (Kamille, Salbei) können zusätzlich helfen. Zur Unterstützung der Hygiene empfehlen wir in manchen Fällen Produkte mit keimreduzierender Wirkung. Gerne empfehlen wir Ihnen geeignete Hilfsmittel.

Im Verlauf der Behandlung können sich Zahnlücken bilden. Dies ist kein Grund zur Besorgnis, da diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder geschlossen werden.

Gaumennahterweiterungsapparatur (GNE), Transpalatinalbügel, Pendulumapparatur, Herbstscharnier u. a. festsitzende Apparaturen

Nach dem Einsetzen dieser Apparaturen kann ein Druckgefühl im Bereich der Zähne und des Mundraumes auftreten. Auch das lösen von Bestandteilen sowie das Auftreten von Irritationen an der Mundschleimhaut ist möglich. In diesen Fällen sollte umgehend ein Termin in der Praxis vereinbart werden.

Langzeitretainer zur Stabilisierung des Behandlungsergebnisses

Hat sich eine Klebestelle des auf der Innenseite der Frontzähne befestigten Drahtes gelöst, vereinbaren Sie bitte möglichst schnell einen Reparaturtermin in unserer Praxis. Leider können sich die Zähne innerhalb kürzester Zeit wieder verschieben! Falls vorhanden, tragen Sie bis zum Reparaturtermin zusätzlich die herausnehmbare (Retentions-)Zahnspange möglichst halbtags und nachts. Bei Scheuerstellen hilft ggf. auch Schutzwachs oder zuckerfreier Kaugummi.

Bei Fragen und Problemen sind wir für Sie da!